Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ausstieg aus der Prostitution

Code Red – Zurück im Laufhaus

Autorin: Sophie // Bevor ich anfange möchte ich betonen, dass das Netzwerk Ella eine UNABHÄNGIGE Interessensvertretung von Frauen aus der Prostitution ist. Wenn ein Mitglied eine bestimmte religiöse oder politische Weltanschauung hat, sagt das nichts über das Netzwerk Ella aus, weil sich die Ansichten der Mitfrauen durchaus unterscheiden und von Aktionen des Netzwerks Ella unabhängig sind. Wie letztes Jahr im Juni fand auch dieses Jahr wieder der „Code Red“ statt, eine Veranstaltung einer internationalen Gemeinde aus den USA, die sich zum Ziel gesetzt hat, sowohl die Rehabilitation von Süchtigen und Obdachlosen, als auch praktische Ausstiegshilfe für Prostituierte zu leisten . Ich habe vor allem Interesse an der praktischen Ausstiegshilfe für Prostituierte und nehme deshalb an Veranstaltungen teil, die sich damit beschäftigen. Um Kritik vorwegzunehmen, muss ich erklären, dass diese Gemeinde nicht darauf abzielt, die Prostitution der christlichen Moral wegen zu verurteilen und zu verbieten. Viele Frauen der Gemeinde waren in der Vergangenheit selbst Prostituierte und zudem oft auch drogenabhängig. Da die einzige Institution, von der sie Hilfe bekamen, die Kirche war, die ihnen in einer …

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Prostitution: eine On/Off-Beziehung

Autorin: Stephanie // Ich ertrug den Ekel nicht mehr, die Freier nicht mehr, ihre unmöglichen und teilweise sehr dreisten Forderungen nicht mehr und überhaupt war mir beim Gedanken ans Anschaffen schon ganz anders. Ich versuchte meinen Schritt ins bürgerliche Leben und muss nun heute feststellen, dass dieser Weg ein langer wird und von vielen, sehr vielen Fallstricken begleitet wird. Zu Beginn versuchte ich es mit einem kleinen Job, eine einfache Tätigkeit. Das war gut, denn aufgrund meiner traumatischen Vergangenheit und meinen zeitweise depressiven Schüben bin ich nicht in der Lage, einen hochverantwortungsvollen Job anzunehmen und der Aufgabe entsprechend gerecht zu werden. Ich wollte also niedrig ansetzen und mich dann steigern, so der Plan. Einziger Wermutstropfen: die Bezahlung ist miserabel. Aber das wird schon, dachte ich. Frohen Mutes und unendlich dankbar nichtmehr 10 fremde Männer pro Tag sabbernd über meinen Körper verfügen lassen zu müssen, stürzte ich mich in die Arbeit und fand dort gut Anschluss, arbeitete auch viel und ohne zu murren weit über mein Stundensoll. Doch das Geld reichte nicht. Was also tun? Monatelang …

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