Heute möchte ich euch mal kurz mit Liebe überschütten – und DANKE sagen. Ganz dick. Ihr seid einfach solche Schatzis. Denn ihr habt geholfen, dass eine Frau, die sich aus Armut prostituiert hat und die deswegen im Gefängnis sitzt, dieses bald verlassen kann.
Ich fasse mich kurz: Ihr erinnert euch an mein Posting vor einiger Zeit, in der es um eine 31-jährige Bulgarin ging, die in München verhaftet worden ist? Sie hatte keine Wohnung. Aber zwei Kinder. Sie kann weder lesen noch schreiben, und sie spricht sehr schlecht deutsch. Sie hat im Sperrbezirk rund um den Münchner Hauptbahnhof angeschafft – und wurde erwischt. Sie bekam ein Bußgeld, das sie nicht zahlen konnte, denn es war sehr viel Geld für eine Frau, die auf den Strich geht, damit sie und ihre Kinder was zu essen haben… Außerdem hatte sie sich mit einem Freier um Geld gestritten. Er bezichtigte sie des Diebstahls, das Gericht glaubte ihm.
Dann kam Corona. Ihre Notlage verschärfte sich. Also ging sie wieder anschaffen. Obwohl Prostitution in der Zeit verboten war. Sie wurde erwischt. Neues Bußgeld.
Konnte sie nicht bezahlen – und kam ins Gefängnis.
Der Fall hat mich so wütend gemacht. Wie kann es sein, dass es ok ist, dass hierzulande Männer die Notlagen von Frauen ausnutzen, um sie sexuell auszubeuten? Und wie kann es sein, dass Mütter in den Knast kommen, wenn sie so arm dran sind, dass sie keine andere Möglichkeit sehen, als das Essen für sich und ihre Kinder zu, Verzeihung, erficken?
Also habe ich euch um Spenden gebeten – und zugleich mit einer Hilfestelle vor Ort Kontakt aufgenommen, um die Frau ausfindig zu machen.
Und jetzt die Meganachrichten:
Es gibt Kontakt zu dieser Frau, ihrem Anwalt und der Staatsanwaltschaft!
Und dabei kam raus: Ihre Bußgelder belaufen sich auf mehr, als wir dachten (insgesamt über 5.000 Euro) – aber das macht nichts.
Denn ihr habt unfassbare 3.000 (D-R-E-I-T-A-U-S-E-N-D) Euro gespendet – und wir vom Netzwerk Ella haben noch 2.000 von unserem eigenen Spendenkonto draufgehauen.
Und jetzt können wir der Frau alle ihre Bußgelder bezahlen und damit ihre Haftzeit ganz erheblich verkürzen (die Haftstrafe wegen angeblichen “Diebstahls” beim Freier können wir leider nicht wegbezahlen) – und sie wird mehrere Monate eher frei kommen und darf zurück zu ihren zwei Kindern – WEGEN EUCH. Weil ihr nicht weggeschaut habt, weil ihr gespendet habt, weil ihr empört ward und euch solidarisiert habt.
Das ist für mich die beste Nachricht der Woche, und ich bin so froh und ergriffen, dass wir es gemeinsam geschafft haben, gegen so ein elendes Unrecht vorzugehen und zwei Kindern ihre Mama wiederzubringen.
Ich danke euch. So sehr.
Danke auch an alle, die geholfen haben, die Frau zu finden. Und ich wünsche euch ein verdammt gutes Wochenende.
Eure Huschke vom Netzwerk Ella
Hier der Link zum Artikel, der mich auf den Fall aufmerksam machte: klick mich
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