Wie wäre das mit Liebe, Lust und Leidenschaft? Rollen, Identität & Prostitution
Autorin: Mimi // Jeden Morgen, wenn ich aufwache, stelle ich nach einer kurzen Zeit der Entspannung fest, dass sich all die guten und schlechten Geschehenisse wie Popups ins Gedächtnis drängen. Ähnlich wie bei einem Computer, der hochfährt und alle Programme und Termine lädt, meldet auch mein Kopf zahlreiche Informationen. Viele von ihnen, so wünschte ich, würden niemals mehr auf meinen inneren Desktop springen, aber leider ist es nicht möglich, die Dinge einfach im Archiv zu belassen. Als ich eine junges Mädchen war, so vorpubertär, da dachte ich vieles von Liebe und Leidenschaft und all diesen Dingen. Wie es wohl sein würde, wie es sich anfühlen würde. Doch leider konnte ich diese Erfahrung niemals sammeln, wie es gewesen wäre, wenn ich mein eigenes Tempo hätte gehen können. Denn dazu kam es einfach nicht. Schon als Kind wurde ich konditioniert auf Befehslgehorsam, stillsein, aushalten, unsichtbar sein und immer immer lieb und nett und brav. Ich befolgte. Mich selbst zu spüren kam kaum in Frage, denn mein Überleben hing von meinem Verstecken ab. Das Verstecken gewohnt, war es …
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