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Prostitution als Geschäft

    Autorin: Maya //

    Ich möchte im Folgenden erklären, warum Prostitution so lukrativ ist für den Staat, die Wirtschaft und auch für kriminelle Strukturen.
    Nicht lukrativ ist es für die Verlierer dieses Systems: die Prostituierten selbst.

    Dass Prostitution kriminelle bereichert muss ja nicht groß erklärt werden. Im Gegensatz zu anderen kriminellen Gütern / Dienstleistungen ist die Prostitution das Geschäft, was das geringste Risiko für Mafia und Zuhälter bedeutet:
    Für die Prostituierte muss oft nicht gezahlt werden, wie zB. für den Kauf von Drogen oder Waffen zum Weiterverkauf. Oft kommt sie “freiwillig” mit – mit der Hoffnung auf einen anständigen Job im hochgepriesenen Westen, weil sie sich in den Zuhälter verliebt hat, oder weil die Familie bitterarm ist und sie sich für diese opfern möchte / muss. Da ein Großteil der Prostituierten aus EU Ländern sind, insbesondere Rumänien, Bulgarien und Ungarn müssen keine Pässe gefälscht werden. Man nimmt sie einfach im Auto mit über die Grenze.
    Die Prostituierte bringt sofort – d.h. gleich am ersten Tag – Einnahmen ein. Auch eine Straße / ein Autobahnparkplatz reicht aus, um Freier anzulocken, und die ersten Euro sind schon in der Kasse des Zuhälters.
    Auch die Kosten für die Prostituierte dann vor Ort in Deutschland sind sehr gering für die Hintermänner: Miete / Essen / Arbeitsmaterial geht alles von den Einnahmen der Prostituierten selbst ab. Eine Krankenversicherung haben die wenigsten. Die Steuer – wenn denn die Prostituierte überhaupt angemeldet arbeiten sollte – wird von dem “Pauschalmodell” beglichen – 25 Euro pro Tag an die Steuerkasse der Gemeinde, natürlich auch aus den Einnahmen der Prostituierten.
    So schaffen es Zuhälter mal 100.000 Euro pro Frau pro Jahr zu machen – alles unversteuert.

    Dass die Gemeinde durch den Steuersatz mitverdient habe ich ja oben schon erwähnt.
    Hinzu kommen Einnahmen der Gemeinde, die auch gleichzeitig Einnahmen der Unternehmen / der Wirtschaft sind:
    Der Bordellbetreiber verdient entweder mind. die Hälfte der Einkünfte (50 % plus “gebühren für Handtücher / putzen / Internet…) oder aber er vermietet die Räume für Preise von 100 bis 250 EUro Pro Tag (diesen Betrag muss die Prostituierte erst erarbreiten, um überhaupt ins Plus zu kommen – wenn nicht ein Zuhälter noch seinen Anteil will)
    Was isst die Prostituierte? Kochgelegenheiten gibt es eher selten in Bordellen, und wenn hat die Prostitierte nach einem Arbeitstag in diesem “Job” nicht den Nerv zu kochen. Das Essen wird also auf Kosten der Prostituierten geliefert. Alles was sie sonst so braucht wird bestellt und ins Haus geliefert – gegen entsprechendes Entgelt: Kondome, sonstige Arbeitsmittel, Drogerieartikel, Wäsche…
    Die Gemeinden, der Staat und die Wirtschaft verdienen gut an den Prostituierten.

    Und die Ausgaben? Wie bereits festgestellt hat die Mafia / die Zuhälter keine weiteren Ausgaben als die eigene Arbeitskraft. und der Staat? Die meisten Prostituierten haben keinen Anspruch auf irgendeine Leistung vom deutschen Staat- sie sind keine Bürgerinnen. Ihnen steht weder Hartz4, noch sonstige Hilfe zu.
    Nach einigen Jahren in der Prostitution braucht jede Person therapeutische Hilfe, um den Missbrauch zu verarbeiten und ins Leben zu finden. Wer zahlt das? wir nicht! im Zweifel niemand. Die meisten Prostituierten haben keine Krankenversicherung. Wenn sie nicht mehr arbeiten können, werden sie einfach wieder in die “Heimat” geschickt, wo sie erst recht keine Hilfsangebote erhalten. Wie Sklaven, die man nicht mehr braucht. Schnell ausgetauscht durch ein “jüngeres Produkt”.

    Der deutsche Staat, die einzelnen Gemeinden, die Zuhälter und Mafia, die Unternehmen – all die verdienen am dem Missbrauch und der Ausbeutung dieser Prostituierten – und damit auch WIR ALLE.

    Ich hoffe sehr, dass mehr Menschen zum Nachdenken kommen. Alles was um uns herum geschieht hat auch Einfluss auf uns. Es geht uns etwas an. Man kann und muss nicht überall mitmischen und was verändern wollen – aber wenn die Menschenrechtsverletzung vor der eigenen Haustür stattfindet sollten wir!

    (c) Maya

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